Chassis-Switch von Netgear

Mit ProSafe M6100 betritt Netgear den Markt der Chassis-Switche, wobei der Hersteller mit der Produktserie besonders die Unternehmen bis 2000 Arbeitsplätze adressiert. Dort kann der Switch unterschiedlich konfiguriert auf Core-, Distributions- & Access-Ebene eingesetzt werden. Für mehr Nutzer empfiehlt Netgear die Geräte vor allem auf der Distributions- beziehungsweise Access-Schicht von Netzwerken.

Die Geräte besitzen eine komplett passive Backplane, weshalb das Chassis eine fehlerfreie Nutzungszeit von "4000 Jahren" aufweist. Die Backbone hat eine Routing-/Switching-Leistung von 1,4 TBit/s. Jeder Slot wird über zwei 40-G-Verbindungen mittels eines proprietären Protokolls an die Backbone angebunden.

In das 4U-Gehäuse passen derzeit bis zu drei Einschubboards, die mit unterschiedlichen Port-Kombinationen ausgerüstet sind. Je nach gewählten Einschüben lassen sich mit drei gleichen Boards 144 RJ45-Ports mit 10/100/1000 GBit/s Ethernet, 120 SFP-Ports für 100 oder 1000 GBit/s Ethernet, 72 RJ45-10GBase-T-Ports oder 48 SFP+-Ports für 1000/10GBase-X realisieren, daneben ist auch jede Mischung der derzeit vier Board-Typen möglich.

Separate Managementboards gibt es nicht. Das erste Board in jedem Chassis wird automatisch Supervisor, das zweite dessen Stellvertreter, der bei Ausfall des ersten "innerhalb von nur vier Pings" die Arbeit des ausgefallenen Boards übernimmt, Währenddessen läuft die Datenverarbeitung über den Cache-Speicher der intakten Boards weiter. Der M6100 liefert Funktionen der Netzwerkschichten 2, 3 und 4 für IPv4 und IPv6.

Mittels Aufsteckkarten auf die Boards ist für jeden Port PUE+ oder der Nachbau der Cisco-Entwicklung UPOE möglich. Letztere Technik liefert jedem angeschlossenen Endgerät durch Ausnutzung aller verfügbaren Adern 60 Watt Leistung. Weil dies in Summe bis zu 6000 Watt macht, arbeitet das Gerät mit bis zu acht Stromversorgungen. Drei Lüfter verhindern Überhitzung. Ein Starterkit wird mit einem Board und einer POE-Tochterkarte, einem Netzteil und einem Lüfter ausgeliefert.

Alle Softwarefunktionen sind im Preis inkludiert, zusätzliche Lizenzkosten fallen also nicht an. Dazu gehören beispielsweise Rechenzentrumsprotokolle wie DCBX, PFC, ETS oder FIP Spoofing. Für die Geräte übernimmt Netgear lebenslang die Garantie. Preislich sieht sich Netgear weit unter den Geräten marktführender Wettbewerber.

(Quelle: ChannelPartner)