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Der neue Standard Wi-Fi 6

Wi-Fi 6 - High Efficiency Wireless für High-Density-Umgebungen

Das alte Credo von „Höher, schneller, weiter!“ hat bei der sechsten Generation ausgedient. Es geht beim Thema WLAN nicht mehr bloß um mehr Tempo, sondern um die Steigerung des durchschnittlichen Durchsatzes pro WLAN-Client besonders in High-Density-Umgebungen.

Was ist Wi-Fi 6?

Wi-Fi 6 bietet gegenüber älteren Standards den Vorteil einer geringeren Latenzzeit pro WLAN-Client. Wi-Fi 6 steht synonym für IEEE 802.11ax und Wi-Fi 5 für IEEE 802.11ac. Diese Nomenklatur wurde 2018 beginnend mit Wi-Fi 4, das für den IEEE 802.11n-Standard steht von der Wi-Fi Alliance eingeführt.

Szenarien mit großen Nutzerzahlen

Bild von viele WLAN-Clients in einem Fußballstadion
Die Schwächen vorangegangener Standards zeigten sich vor allem in sogenannten „High-Density-Umgebungen“, also in Gebieten mit einer hohen Anzahl von WLAN-Clients. Denn viele Clients die gleichzeitig funken, sorgen für Kollisionen der versandten Daten, die es zu reduzieren gilt. Durch einen effizienteren Umgang mit den knappen Bändern und Kanälen, die zur Verfügung stehen, bringt Wi-Fi 6 mehr Stabilität und Zuverlässigkeit in diese hoch beanspruchten WLANs. Demnach liegt der Vorteil von Wi-Fi 6 gegenüber älteren Standards in einer geringeren Latenzzeit pro WLAN-Client. Die verfügbaren Bandbreiten werden den einzelnen Clients also wesentlich effizienter zugeteilt.

Immer mehr IoT-Geräte

Bild einer Smart City mit große Anzahl von IoT-Geräten
Zukünftig werden vermehrt auch noch viele IoT-Geräte ins Spiel kommen, was dazu führt, dass die verfügbaren Bandbreiten noch wesentlich effizienter verwaltet und zugeteilt werden müssen. Gerade die beschriebene OFDMA-Technologie und die möglichen Sub Carrier werden hier einen wesentlichen Beitrag leisten. In Umgebungen mit sehr hoher IoT-Device-Dichte, wie z. B. Smart Citys, spielt ein hoher Durchsatz und eine geringe Latenz eine wichtige Rolle. Die durch IoT-Sensoren generierten Daten müssen schnell weitergeleitet, andererseits dürfen dadurch aber bandbreitenhungrige Anwendungen nicht unterbunden oder stark verzögert werden.

Was sich seit dem Vorgängerstandard Wi-Fi 5 geändert hat

Der Fortschritt von Wi-Fi 5 zu Wi-Fi 6 kommt durch ein enges Zusammenwirken folgender bereits bekannter, aber auch neuer Eigenschaften zustande:
 
Multi-User MIMO (MU-MIMO) bringt mehr Effizienz bei dicken Datenpaketen, nicht nur im Download, sondern jetzt auch im Upload. Perfekt fürs 4K-Video-Conferencing.
OFDMA kann parallel mehrere kleine Datenpakete in nur einem Stream verarbeiten. Durch bis zu 2 MHz schmale Sub Carrier werden die verfügbaren Funkkanäle sehr effizient ausgenutzt und dadurch das ohnehin überfüllte Spektrum in der Luft entlastet.
QAM-1024 bei Wi-Fi 6 bringt durch eine hohe Modulationsdichte pro Datenpaket im Vergleich zu QAM-256 bei Wi-Fi 5 25 Prozent mehr Datendurchsatz.
Target Wake Time (TWT) verlängert durch intelligente „Aufwach-Mechanismen“ die Akkulaufzeit bei Wi-Fi 6-Clients.
Basic Service Set (BSS) Coloring maximiert die Netzwerkleistung durch störungsfreie Koexistenz bei hoher Clientdichte.

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